Von Seebären
und Novizen...

Tagebuch

Anreise in die Marina Kremik (Primosten)

Acht gestandene Seebären und zwei Novizen vom RC Illnau-Effretikon erreichen bei herrlichem Wetter per Flugzeug und Taxi die Marina Kremik bei Primosten. Unseren beiden Booten wird noch der letzte Glanz verliehen und los geht’s: Übernahme der Boote, einkaufen und die administrativen Formalitäten erledigen. Ganz viel Arbeit,welche am ersten Tag erledigt werden muss. Soviel, dass noch eine Nachtschicht eingelegt werden muss. Eine Gelegenheit, um auch die Nachbarn in der Marina kennen zu lernen.

Kremik-Smokvica (Konoba Piccolo)

„Leinen los“ pünktlich um 9.30h! Unter Motor verlassen wir die Marina und steuern westwärts, Richtung Kornaten – die Konoba Piccolo, eine Destination, die auf einem Kornatentörn nicht fehlen darf. Die köstlichenSteaks an Gorgonzolasauce sind das Tagesthema. Die wechselhaften Windverhältnisse treiben uns direkt auf das Ziel zu, wo wir wie immer sehr herzlich empfangen werden. Spezialkonstruktionen zum Einstieg in die Boote entfallen dieses Jahr, da die beiden Yachten problemlos mit dem Heck an den Steg gelegt werden können.

Zum hervorragenden Nachtessen muss nur noch ergänzt werden, dass die Pfeffer- und Gorgonzolasauce unheimlich Durst geben…

Mit Gitarre und unserem behelfsmässigen Liederbuch beschliessen wir den gelungen Abend gemeinsam mit anderen Crews im Piccolo.

Smokvica -Piskera

Die äusserste Marina Richtung Italien ist heute unser Ziel. Eine kurze Strecke, welche uns Zeit lässt, einige „Mann über Bord“-Manöver zu üben. „Safetyfirst“ ist oberstes Gebot auf unserem Törn.

In einer blauen Lagunemitten in den Kornatenlegen wir unsere Boote an Anker und geniessen die reichhaltige Verpflegung aus der Bordküche. An dieser Stelle ein grosses Kompliment an die engagierten Smutiers, die mit viel Umsicht für unser leibliches Wohl sorgen.

Am Nachmittag kreuzen wir mit vollen Segelnauf dem offenen Meer. Windgeschwindigkeiten bis zu 20 Knoten Wind sindein unvergessliches Erlebnis, welches noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Mit perfekten Manövern legen wir in der ACI Marina Piskera an. Die einzigartige Lage dieser Marina erfreut bei jedem Besuch von neuem.Unter freiem Himmel geniessen wir im neu geführten Marina-Restaurant lokale Köstlichkeiten. Unsere langjährige Erfahrung in dieser Region ermöglicht es, auch die besten Weine auszusuchen.

Piskera-Knez (Insel Iz)

Im Vergleich zum Vortag einige Meilen mehr. Die Fahrt durch den Kanal in den Kornaten, entlang den schroffen Felswändenbis zum Leuchtturm, durch den Kanal in die Gewässer von Sali. In Kürze setzt eine starke Bora ein, welche uns in Rekordzeit auf die Höhe von Kneztreibt.

Miro und seine Jungs erwarten uns an der Mole, wo wir unsere Boote festbinden. Ein herzliches Wiedersehen auch mit dem Vis-à-vis des verrotteten Fischerbootes „BILA“. Knez ist ein kleines Dörfchen mit viel Charme auf der Insel Iz. Trotz der Abgeschiedenheit dieses Ortes gibt es dort eine sehr idyllische Bar, welche sich sehr gut für einen Ankertrunk eignet. Das Nachtessen wird uns in der KonobaKodVenka unweit unseres Liegeplatzes serviert. Eine neue, sehr gute Erfahrung.

Knez- Skradin

Zeitig laufen wir in KnezRichtung Sibenik aus. Von Sibenik gelangen wir unter Motor durch die wunderschönen Flussläufe nach Skradin. Eine sehr interessante Reise auf den Spuren von Winnetou und Ribanna.

Ganze nahe beim Dorfzentrum können wir unsere Boote befestigen und uns von den grossen Strapazen erholen. Wie immer beginnen wir mit einem gediegenen Ankertrunk.Mit etwas Verspätung (Männertoilette) treffen wir bei Maria zum Nachtessen ein. Wir werden im wahrsten Sinne des Wortes kulinarisch verwöhnt und müssen bedenken, unsere T-Shirts für das nächste Jahr eine Nummer grösser zu besorgen.

Skradin-OtokKakan (Konoba 7th Haeven)

Mit einer Bootsfahrt zu den Wasserfällen von Skradin starten wir in den neuen Tag, nichts ahnend, was der Tag uns noch alles bringen wird. Beeindruckt von der einzigartigen Landschaft entlang des Wasserlaufes kehren wir wieder ins Salzwasser zurück, wo auch sofort die Segel mit Kurs auf Kakan gesetzt werden.

Starke Winde und graue Wolken bescheren uns eine Fahrtgeschwindigkeit bis zu 7 Knoten. Auch ohne Sonne ein grossartiges Erlebnis. Ein Erlebnis der besonderen Art, ist jeweils auch das Bojen-Manöver bei starkem Wind vor Kakan.

Soweit so gut. Wir haben unseren Ankertrunk verdient und freuen uns auf die traditionelle Beförderungsfeier im 7th Haeven. Es hat heuer nicht sollen sein. Ein Gewitter am Vortag hat die Lokalität ausser Betrieb gebracht.

Kurzum, kein Essen, keine Feier und ein defekter Aussenbordmotor. Keine Probleme für tüchtige Seebären. Die Smutiers kochen auf den Booten aus vorhandenen Resten einen Superschmaus. Der Dingimotor wird mittels „Leihboot“ ausgetauscht. Lediglich die Beförderungsfeier konnte, bedingt durch Naturgewalten, diese Jahr leider nicht durchgeführt werden.

OtokKakan- Marina Kremik

Mit etwas Wehmut verlassen wir beizeiten die Bucht vor Kakan in Richtung Primosten, wo wir heute leider unsere beiden Schiffe wieder abgeben müssen.

Auf der letzten Strecke unseres diesjährigen Törnswird uns ein gleichmässiger Wind für einen schönen Halbwindkurs beschert.So erreichen wir gegen Mittag unser Ziel und können unsere Boote ohne Stress unserem Eigner zurückgeben.

Das Nachtessen geniessen wir in Primosten. Dies natürlich wie immer gepflegt in unserem Einheitstenü in blauer Farbe.

Rückreise in die Heimat

Tagwache: 04.30h. Anschliessend Rückreise mit Taxi und Flugzeug nach Zürich. Wir freuen uns bereits auf den Törn 2023

2022

Unsere Törn Route

Der Törn 2022 fand vom 27. August bis am 03. September 2022 entlang der dalmatischen Küste statt.

Marina Kremik – Konoba Piccolo (Kornaten) – Konoba Bain (Otok Zut) – Privic Luka – Skradin (Wasserfälle) – 7th Haeven (Otok Kakan) – Marina Kremik.